Erinnert ihr euch noch an euer erstes Handy? Ich war damals 14 Jahre alt und habe das Nokia 3210 zur Konfirmation bekommen. Man, war das toll. Endlich konnte ich meinen Freundinnen die tollsten Handysprüche senden, sie mit den leuchtenden Sternen am Himmel vergleichen und stundenlang Snake spielen. Meine Mutter hingegen hat ihr erstes Handy ausschließlich zum Telefonieren genutzt und mir alle 3 Monate mal eine SMS geschickt. Seit es aber Smartphones gibt, scheint sich meine Mutter (und auch meine Schwiegermutter) in pubertierende Teenies zu verwandeln, die an nichts mehr Spaß haben, als „witzige“ SMS-Sprüche, Kettensms, Katzenbilder und Videos zu verschicken. Und egal welche meiner Freundinnen ich frage, deren Mütter sind genauso. Kann mir das einer mal erklären.
Was SMS-Sprüche mit Mangold-Malfatti zu tun haben
Letztens bekam ich ein Bild meiner Mutter über Whatsapp, es war grün. Ja ganz ehrlich, mehr hat man nicht erkannt. Weder ein Glas, noch ein Strohhalm, kein Hinter- oder Untergrund, nur Grün. Die Beschreibung lautete: „Mangold, trinke ich jeden Tag“. Dazu sei erwähnt, dass meine Mutter Mangold hasst. Jedes Mal, wenn ich vorschlage, doch etwas damit zu kochen, wird das schnellstens abgewiegelt. Ich verstehe also die Welt nicht mehr. Wenigstens die Mangold-Malfatti schmecken mir und euch hoffentlich auch.
Mangold-Malfatti mit Salbeibutter
Das Rezept geht schneller als man denkt und ist viel weniger aufwendig. Es macht aber richtig was her und kann auch mit einer scharfen Tomatensoße serviert werden. Statt Mangold kann man auch Spinat oder Grünkohl verwenden, denn Grünkohl auf jeden Fall vorher mind. 5 Minuten blanchieren. Übrigens auch eine tolle Idee fürs Festessen, denn Weihnachten liegt direkt um die Ecke.
Mangold-Malfatti mit Salbeibutter
Zutaten
- 550 g Mangold, eher Blätter als Stiele
- 100 g Parmesan oder Montello
- 200 g Ricotta
- 2 Eier
- 2 Eigelb
- 250 g Dinkelmehl Type 630
- Salz, Pfeffer und Muskatnuss
- Viel frischer Salbei
- 100 g Butter
Anleitungen
- Den Mangold putzen und fein hacken. In kochendem Salzwasser ca. 4-5 Minuten blanchieren. Und dann sehr gut abtropfen lassen. Vor der weiteren Verwendung sehr gut ausdrücken.
- Parmesan fein reiben und mit Ricotta, Eiern, Eigelb und Mangold mischen. Masse sehr gut salzen und mit Pfeffer und Muskat würzen. Mehl zugeben und mit einem stabilen Küchenspatel bzw. einem Holzlöffel mischen. Dabei so vorgehen, als würde man Sahne unterheben. Keinesfalls wie wild rühren, dann wird der Teig zu feucht.
- Salzwasser in einem großen Topf zum Sieden bringen. Mit zwei feuchten Esslöffeln Malfatti abstechen und ca. 4-5 Minuten sieden lassen. Und keine Sorge, der Teig mag feucht erscheinen, aber er hält. Ggf. zuerst ein Malfatti testkochen. Das Wasser darf nicht kochen.
- Butter in einer kleinen Pfanne zerlassen. Salbei waschen, ggf. etwas hacken und in der Butter erhitzen. Malfatti mit der warmen Butter sowie frischem Pfeffer servieren.
Also mein erstes Handy hab ich mit 20 gekauft. Irgendeines, das war damals ja fast egal. Dazu gab es eine Prepaid-Karte, aufgeladen mit 10 Euro und die hielt fast eine Ewigkeit. Naja 🙂 Die Sache mit den Müttern, Schwiegermüttern und Tanten habe ich übrigens auch festgestellt, das grenzt schon fast an Handysucht, was da zu beobachten ist! Aber egal wie, die Malfatti sehen super aus…
Juchju, ich bin die oben erwähnte,und ich stehe zu mir?. Ich kann zwar stundenlang über die Gefahren der neuen Medien reden, wenn aber mein Smartphone einen Ton von sich gibt renne ich sofort los. Verrückte Welt. Vielleicht ist es der Spieltrieb in mir noch aktiv, das ist eigentlich toll!!! Außerdem kann ich so meine liebste Tochter erfreuen ??