Dieser Beitrag enthält Werbung für mehr Regionalität bei unseren Lebensmitteln. Ich freue mich, dass ich von Edeka „Unsere Heimat – echt & gut“ damit beauftragt worden bin, über dieses Thema zu schreiben.
Würde man mit einer modernen Fotodrohne über meinen Wohnort Griesheim fliegen, so wäre das ein ziemlich einheitliches Bild. So weit das Auge reicht, sind dort Spargel- und Gemüsefelder zu sehen. Hier gibt es keine Hügel oder Anhöhen und Wald gibt es auch nicht, dafür viel flaches Land und viele Hektar Gemüseanbau. Das ganze Jahr über wird hier von Bauern eine breite Palette an frischem Gemüse angebaut, das fängt im Frühjahr mit Spargel und Erdbeeren an und deckt dann frische Salate, Früh- und Spätkartoffeln, Zucchini, Kürbisse, Kohl aller Arten, Lauch und Möhren ab.Auch Kräuter sieht man auf den Äckern, und wenn man daran vorbeijoggt oder spaziert, riecht man es auch. Dass Gemüse und auch Obst hier so erfolgreich wächst, liegt zum einem an dem sehr guten Klima, denn hier scheint sehr oft die Sonne, auch wenn es 5 km weiter in Darmstadt regnet. Es gibt viel Wasser aus dem Ried und der sandige Boden bietet nicht nur Spargel eine exzellente Grundlage. Mir gefällt es, bei jedem Jogginglauf und bei jeder Fahrradtour sehen zu können, was aktuell auf den Feldern steht und wächst und demnächst in den Läden liegt. Ich möchte euch deshalb heute gerne von meinem Besuch auf dem Herrnbühler Hof in Griesheim erzählen. Im Auftrag von EDEKA besuche ich dort Familie Gerhard, um mich über den regionalen Gemüseanbau für die Regionalmarke Unsere Heimat – echt & gut zu informieren.
Was heißt eigentlich regional?
Fast kommt es mir so vor, als sei das Wort „Regionalität“ ebenso wie „Bio“ für manche nur eine Modeerscheinung. Man bürstet sich damit, ja nur regional einzukaufen und das dieser Aspekt noch wichtiger sei als Bio. Doch was heißt denn regional? Dürfen die Lebensmittel nur in 5-50 km Luftlinie entfernt angebaut oder produziert worden sein? Und welchen Weg legen sie zurück, um von uns in den Läden vorgefunden zu werden? Ganz so einfach ist es nicht. So kann es zum Beispiel sein, dass Gemüse aus Griesheim erstmal zu einem Zentrallager gebracht wird, das viele hundert Kilometer entfernt liegt. Von dort wird es mit LKWs wieder zurück nach Griesheim gefahren und auf die einzelnen Läden verteilt. Bei EDEKA ist das nicht so, wie ich von Heinrich Gerhard erfahre. Der Besitzer des Herrnbühler Hof verkauft seine Gemüsepalette an Edeka Südwest. Und das lässt sich sogar noch mehr eingrenzen, denn das Gemüse aus Südhessen wird in Südhessen und den angrenzenden Gebieten verkauft. Dazu nehmen Lauch, Kohl und Kartoffeln zwar einen ca. 40 km langen Weg ins Lager in der Nähe von Frankfurt und werden von dort in Südhessen verteilt. Aber kaufe ich später ein Produkt im Edeka Markt, dass mit Unsere Heimat – echt & gut ausgezeichnet ist, so kann ich mir sicher sein, dass es nicht mehr als 100 Kilometer auf dem Buckel hat.
Der Herrnbühler Hof in Griesheim
Seit 400 Jahren ist der gemüseproduzierende Hof in Familienhand und baut auf ca. 170 Hektar eine große Gemüsepalette an. In der Lagerhalle sehe ich frisch geernteten Lauch, große Kohlköpfe und Säcke voll Kartoffeln. Auch frischer Rucola, bunte Salate und aromatische Kräuter sind in Kisten gepackt und gewaschen bereit für den Transport. Ich erfahre, dass es gar nicht so leicht ist, stets perfektes Gemüse zu liefern, so wie wir Kunden es in den Läden erwarten. Auch von meinem eigenen Saisongarten weiß ich ja, dass nicht jeder Kohlkopf gleich groß wächst und nicht jeder Lauch gleich dick wird. Für die Läden wie Edeka oder andere Einzelhändler muss jedoch ein gewisser Standard erfüllt sein, um das Produkt in die Läden zu bringen. Besitzer Heinrich Gerhard versucht diesen Spagat im Einklang mit der Natur zu erreichen. Da es sich um konventionelle Produktion handelt, sind Dünger und ggf. Spritzen gegen Schädlinge erlaubt. Trotzdem erfahre ich, dass viele Produkte des Herrnbühler Hofs, so sorgsam und vorsichtig angebaut werden, dass man es genauso gut als Biolebensmittel verkaufen könnte. Ich muss einige meiner Gedanken über den konventionellen Gemüseanbau revidieren, während ich mich mit Heinrich Gerhard unterhalte. Denn nicht jeder Landwirt, der konventionelle Landwirtschaft betreibt, macht die Natur zunichte. Vielmehr achten auch sie ganz genau auf die Gegebenheiten der Natur und die Ansprüche jeder einzelnen Kultur. Oft ist nämlich das Wetter entscheidend für Wuchs und Ausbildung. Folgt auf viel Regen schnell große Wärme, so gelingt es Salatköpfen beispielsweise nicht, sich in die Breite zu entwickeln. Auch düngen und spritzen hilft da nicht mehr. Vielmehr müsste ein Umdenken beim Verbraucher stattfinden – eben nicht immer perfekt geformtes Gemüse zu erwarten, denn schließlich zählt nur der Geschmack.
Was uns erwartet, wenn wir Unsere Heimat – echt & gut kaufen
Geht man nach dem Gemüse des Herrnbühler Hof, so erwartet uns hier hervorragende Qualität, davon konnte ich mich bei meinem Besuch überzeugen. Die Umsetzung des regionalen Kreislaufs, mit Produkten aus der Region und für die Region entspricht dem Regionalitätsleitmotiv. Denn was viele nicht bedenken, ist, dass zu Regionalität noch viel mehr Aspekte gehören, um eine erfolgreiche Wertschöpfungskette zu bilden. Der Herrnbühlerhof bietet zum Beispiel rund 70 Angestellten einen Job, er bezieht Samen und Pflanzen aus der Nähe und verkauft seine Produkte neben Edeka auch noch an andere regionale Firmen. Sowohl Verpackung als auch Verarbeitung der Produkte (z. B. zu TK-Gemüse, Soßen etc.) erfolgt ebenfalls in der Region. Seit 10 Jahren beliefern etwa 1500 Produzenten die Regionallinie Südwest von Edeka und bietet damit eine Produktpalette von rund 300 verschiedenen Erzeugnissen an. Was mir besonders gefällt, jedes Produkt ist mit dem erzeugenden Hof ausgezeichnet und kann so von mir selbst genau zurückverfolgt werden. Ich kann also im EDEKA Südwest-Gebiet ganz gezielt nach Produkten der Familie Gerhard greifen.
Sollte einer von euch ebenfalls aus Griesheim oder der Umgebung kommen, so kann ich euch nur raten, den Herrnbühler Hof zu besuchen. Wie mir Heinrich Gerhard vermittelt hat, ist er jederzeit bereit, Interessierten zu zeigen, wie sein Gemüse angebaut und verarbeitet wird. So viel Offenheit gibt es nicht überall und ich bin froh, einige meiner Überzeugungen zum konventionellen Anbau beim Besuch revidiert zu haben. Was bedeutet euch das Thema Regionalität? Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wie regional einige Produkte sind, die ihr täglich konsumiert? Vielleicht sollten wir uns alle diese Frage viel öfter stellen und ebenfalls das ein oder andere Mal zu krummen Gurke im Gemüseregal des Supermarktes greifen.
Liebe Lena,
vielen Dank für diesen Beitrag! Ich glaube tatsächlich, dass Regionalität für viele nur ein „Buzz-Wort“ ist, das halt gerade in ist, denn dass so eine Regionale Möhre auch mal hunderte Kilometer auf dem Buckel haben kann, das ist wohl vielen nicht klar. Ich kaufe mein Obst und Gemüse immer auf dem Markt, was aber nicht heißt, dass hier jedes Stück vom Bauern ums Eck kommt. Das meiste Obst und Gemüse wird nämlich auf dem Großmarkt eingekauft. Deshalb ist es hier auch wichtig zu wissen, an welchen Ständen tatsächliche Produzenten stehen. Dann klappts auch mit der Möhre aus der Region 🙂
Liebe Grüße!
Julia