Ich glaube, ich habe hier im Blog noch nie erwähnt, dass ich vornehmlich Bioware kaufe. Das mir Regionalität und Saisonalität wichtig sind. Ich dachte immer, man kann das zwischen den Zeilen lesen, aber wenn ich es selbst genau betrachte, ist dem wohl doch nicht so. Deshalb möchte ich ein Wort oder zwei verlieren, warum ich eigentlich so gerne grün esse und was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat.  

Ich habe jetzt im zweiten Jahr einen Saisongarten, dabei war mir früher, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, die Gartenarbeit verhasst. Schon nach 10 Minuten verlor ich die Lust. Genauso war es beim Kochen. Meine Mutter kann fabelhaft kochen, modern und nie klassisch-hausfräulich, doch wenn ich ihr helfen s/wollte, verlor ich schon nach 10 Minuten die Lust. Bis ich 14 war, liebte ich Wandern mit meinen Eltern, danach war es einfach nur uncool und langweilig. Warum machen mir denn nun genau diese Dinge so viel Spaß, dass sie ein Großteil meines Lebens ausmachen?

Ich habe über meinen Fußabdruck nachgedacht! Den, den ich hinterlasse, wenn ich mal die Welt verlasse.  Den, mit den unzähligen gekauften H&M-Klamotten, McDonalds-Besuchen, Autofahrten, Flugreisen und Pfannkuchen aus der Schüttelflasche. Konnte so nicht weitergehen und irgendwann kam es ganz von selbst, dass ich nicht mehr zu Aldi oder Lidl einkaufen gegangen bin. (Und ja, dort war ich sehr oft während meiner Studienjahre.) Ich bin mir selbst so wichtig geworden, um weder cool noch sonst was sein zu müssen, sondern auf Nachhaltigkeit großen Wert zu legen. Und das lässt sich meiner Meinung nach beim Essen einfach leicht umsetzen.

Das mag jetzt etwas konfus klingen, aber über die Jahre hinweg, wurde es für mich immer einfacher, nachhaltig Dinge zu tun. Mit dem Fahrrad einkaufen zu fahren, Biogemüse und regionales Fleisch oder Milchprodukte zu kaufen, jahrelang ganz auf Fleisch zu verzichten, die Welt wandernd zu erkunden und nicht nur mit dem Flieger, weniger zu shoppen und mit meinen eigenen Fingern in der Erde zu graben und Gemüse zu hegen und zu pflegen. Jeder, der will, kann ganz klein anfangen, ganz egal wo. Ich tue es, in dem ich Discounter meide, mein Gemüse zum Großteil selbst anbaue, zertifizierte Bioware kaufe und Kürbisse, die gerade einmal 1 km Luftlinie von meiner Wohnung entfernt wachsen. Ich tue es mir Öko-Wasch- und Spülmittel, mit einer Komposttonne, mit weniger Plastik und mehr Verzicht.

Ich wollte das hier einfach mal erwähnen, für alle, die gar nicht wissen, um was es auf dem Blog gehen soll. Für euch stehen da natürlich nur fancy fotografierte Rezepte, die gut schmecken. Für mich steht da mein ökologischer Lebensstil mit saisonalen Rezepten und meine Überzeugung zu guten Lebensmitteln. Und egal wie viele (hundert (ja, ich bin stolz drauf) Leute hier täglich mitlesen, ihr dürft gerne alle wissen, von was ich überzeugt bin, auch wenn ich es nicht in jedem Post extra erwähne. Ab jetzt darf man es nämlich wieder zwischen den Zeilen lesen.

Zusätzlich zu meinem eigenen Lebensstil, lese ich auch gerne anderenorts über grünes Leben. Zum Beispiel bei Ramona, die auf becominggreen über genau dieses Thema schreibt, nämlich der Weg hin zu einem nachhaltigen, grünen Leben. Oder auf dem REBlog von Otto, die mich freundlicherweise zu einem Nachhaltigkeits-Workshop eingeladen haben. Bei einfach grünlich gibt es alles zu einer grünen Familie, inkl. Beauty und Do-it-Yourself. Auf Ich lebe grün, gibt es fast schon professionalisiert alles über einen grünen Lebensstil, für alle, die sich erst mal informieren und im Kleinen anfangen wollen.

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