Ich hab ja einen Mann zuhause, der alles probiert, was ich so koche und backe und der hinterher für mich die Küche aufräumt. Ja, ihr habt richtig gelesen. Es könnte mich kaum besser treffen. Umso mehr wundert es mich, dass er sich von Zeit zu Zeit rigoros weigert, verschiedene Früchte zu probieren. Unser Saisongarten liefert kiloweise Physalis, glaubt ihr, der Mann hätte auch nur eine einzige davon in den letzten drei Jahren probiert?
Genauso ging es mit der extra aus Spanien importierten Cherimoya oder den eigenen Feigen von unserem Minibaum. Wenn überhaupt mal etwas probiert wird, dann nur in Form von Kuchen oder untergejubelt als Marmelade. Und ja, das ist auch irgendwie okay, denn so bleiben mehr Physalis, Feigen und Cherimonias für mich.
Als ich vor zwei Wochen die vier Kakis für den Gewürzkuchen gekauft habe, musste ich also ganz und gar keine Angst haben, dass er mir was wegisst. Sie lagen heute immer noch da und waren genau wie ich es wollte sehr weich und überreif. Als ich vor zwei Jahren mal eine Packung Toblerone für meine Tobleronecreme gekauft habe, hat die natürlich nicht mal den nächsten Tag überstanden.
Was man mit Kakis alles machen kann
Ich war ja selbst überrascht, als ich das Rezept für den Kaki-Gewürzkuchen irgendwo im Internet entdeckt habe. Ich lese oft amerikanische Blogs und mir schein manchmal, als hätten die nochmal extra ausgefallene Ideen. Während die Sharon-Frucht auch super ins Müsli oder in Desserts passt, wäre ich selbst nie auf den Gedanken gekommen, sie püriert in einen Kastenkuchen zu packen. Übrigens auch ganz lecker: kleine Stücken in einem Wurzelgemüseeintopf oder in einem deftigen Grünkohleintopf.
Keine Kakis zur Hand – den Gewürzkuchen kannst du trotzdem backen
Solltest du keine Kakis bekommen, so kannst du auch ganze Orangen, Mandarinen oder Blutorangen für den Kuchen verwenden. Und ja, wenn ich ganze sage, meine ich mit Schale, also die ganze Frucht. Selbstverständlich brauchst du dann Bioware, die nicht gespritzt ist und von der du bedenkenlos die Schale mitessen kannst. Hier einfach die Früchte sehr gut waschen und ebenfalls klein schneiden und im Mixer pürieren.
Kaki-Gewürzkuchen
Zutaten
Für eine 25-32 cm lange Kastenform
- 3 kleine sehr reife Kakis oder 2 große
- 3 Eier
- 80 ml Öl (Bratöl, Rapsöl oder Kokosöl)
- Orangenschale von einer Bioorange
- 240 g Dinkelmehl Type 630
- 75 g Reismehl oder Mandelmehl oder gemahlene Mandeln
- 100 g Zucker
- 1 TL Ingwerpulver
- 1 TL Zimt
- 1 TL Backpulver
Anleitungen
- Den Backofen auf 180 ° vorheizen.
- Die Kakis waschen und grob klein schneiden. Dann mit dem Pürierstab oder in einem Mixer oder Thermomix fein pürieren. Eier und Öl zugeben und erneut kurz pürieren. Alles restlichen Zutaten mischen und dann zügig unter die Kaki-Ei-Masse mischen. Entweder auch mit dem Mixer oder mit den Quirlen des Handrührers.
- Eine Kastenform sehr gut einfetten und mit Grieß ausstreuen oder mit Backpapier auslegen. Den Teig einfüllen und ca. 45 Minuten backen. Dabei unbedingt die Stäbchenprobe machen.
Liebe Lena,
ich wage es kaum zu sagen, aber mit genau so einem Mann lebe ich auch zusammen! Spülen, Obst, irgendwas wegessen, brothers from different mothers 😉 Der Kuchen klingt fantastisch und nach genau dem Schwierigkeitsgrad, wie ich es auch hin kriege. Danke für das Rezept!
Liebe Grüße
Julia
Liebe Lena,es gibt natürlich auch Männer, die Küche aufräumen hassen, dafür alle Obst-Gemüsesorten lieben,egal wie fremd sie sind. Dazu gehört der Herr Papa wie du weißt. Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, was mir lieber ist?ich glaube :Küche aufräumen ?? Da ich noch ein paar Bioorangen zu Hause habe, werde ich den Kuchen als Trostpflaster direkt morgen backen. Also:::lieben wir unsere Männer so wie sie sind. Uta