Ich freue mich, dass meine Freundin Elske heute über das Thema Wein schreiben wird. Sie ist Wein-Revoluzzerin und erklärt dir ganz genau, wie auch du deine Wein-Persönlichkeit finden kannst.

Du liebst leckeres Essen und würdest gerne öfter auch mal ein Gläschen Wein dazu genießen? Aber die Auswahl ist unendlich: Rotwein, Weißwein, Rosé. Auch das Ganze drumherum ist dir irgendwie zu kompliziert. Wäre es nicht wunderbar, wenn sich das Thema Wein EINFACH anfühlen würde? Wenn du SICHERHEIT bei deinem Weingeschmack und im Umgang mit dem Thema Wein hättest? Mit dieser klitzekleinen Anleitung zum Wein trinken stelle ich einen Wegweiser auf. Viel Spaß bei deinem ganz persönlichen Abenteuer.

Wein trinken für Anfänger

Was genau brauchst du zum Wein trinken? Einen Wein und ein Glas! Hier ist, worauf du sonst noch achten solltest.

Welches Glas für welchen Wein?

Zu Weingläsern habe ich eine schlechte Nachricht und eine gute Nachricht für dich. Zuerst die schlechte Nachricht: Es gibt unzählige Arten von Weingläsern, die genau für eine einzige Art von Wein geeignet sind. Dazu könnte ich eine komplette Doktorarbeit füllen. Doch eine reicht mir ehrlich gesagt.

Deshalb jetzt die gute Nachricht: Dein Weinglas darf ein ganz einfaches Weinglas sein. Wenn du welche von IK*A hast, ist das überhaupt kein Problem. Hier geht es um DICH und dein Geschmackserlebnis, nicht um Firlefanz.

Am besten ist es, wenn das Glas einen Kelch hat, der oben leicht zusammengeht und einen Stiel. An diesem Stiel hältst du dein Weinglas ab jetzt immer fest. Denn so siehst du den Wein in seiner Pracht.

Wein richtig trinken: Die optimale Temperatur

Für die optimale Weintemperatur gibt es eine einfache Faustregel: Rotwein wird bei Zimmertemperatur getrunken. Da die Zimmertemperaturen früher etwas niedriger waren als heute, ist es optimal, wenn der Rotwein im kühlsten Raum deiner Wohnung lagert.

Weißwein und Roséwein kommen vor dem Wein trinken in den Kühlschrank. Das heißt, diese Weine werden wesentlich kühler getrunken als Rotwein. Die Kühlschrank-Regel gilt ebenfalls für alles, was Kohlensäure hat, wie beispielsweise Prosecco, Sekt und Champagner.

Muss ich einen Wein belüften?

Falls dich der Wein nicht vom ersten Schluck an umwirft, dann gib ihm Zeit, sich im Glas zu recken und zu strecken. Stell dir vor, wie lange er in der Flasche eingezwängt war. Gerade Rotwein braucht nach dem Einschenken ein wenig Zeit zum Durchatmen. Das ist dasselbe wie mit den Männern – es ist nicht immer Liebe auf den ersten Blick.

Welchen Wein soll ich kaufen?

Da du hier auf Lenas Blog unterwegs bist, legst du wahrscheinlich ebenso wie sie und ich Wert auf regionale Produkte. Das empfehle ich dir auch fürs Wein kaufen.

Hierauf kannst du dabei achten:

  • Schau dich im Weinsortiment nach deutschen Weinen um. Dort findest du in der Regel auch eine Angabe zur Rebsorte. Diese Angabe ist deine Chance, dich etwas mehr mit deinem ganz persönlichen Weingeschmack auseinander zu setzten. Mehr dazu aber später.
  • Achte außerdem darauf, dass du einen Wein vom Winzer kaufst. Das erkennst du daran, dass hinten auf dem Weinetikett „Erzeugerabfüllung“, „Gutsabfüllung“ oder „Weingut“ steht. Warum Winzerweine? Die großen Weinkellereien sind leider auch große Gleichmacher. Geschmacklich wirst du dort wenige aufregende und interessante Weine finden.
  • Kaufe Biowein. Ein Wein aus biologischem Anbau wächst auf Boden, der besonders gehegt und gepflegt wird. Ein Bio-Boden ist ein lebendiger Boden. Die Rebe streckt sich aus nach den Nährstoffen und Mineralien aus dem Boden und versorgt damit die Trauben.
    Doch ein lebendiger Boden tut noch mehr, als nur die Weinreben versorgen. Er versorgt Wildblumen, die Bienen und andere Nützlinge, was wiederum ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit ist. Mit einem Biowein tust du dir und allen anderen etwas Gutes und nach meinem Empfinden bedeutet das einfach mehr Spaß beim Trinken.
  • Last but not least: Gib genügend Geld aus für einen Wein. In der Preiskategorie von sieben bis zwölf Euro findest du richtig guten Wein. Ich weiß: Das klingt erst einmal nach viel Geld. Aber ich kann dir versprechen, dass du auch wirklich Qualität und Geschmack für dein Geld bekommst, wenn du einmal die Billigwein-Schiene verlassen hast.

Wie Wein trinken und mit allen Sinnen genießen

Du kennst schon die Handhabung: das Weinglas immer am Stiel halten. Aber noch wichtiger ist es, jetzt den Wein mit allen Sinnen zu genießen: Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen. Bevor der Wein in deinem Mund landet, gibt es schon Einiges zu erkunden.

  1. Beim Eingießen hörst du, die der Wein verheißungsvoll in dein Glas läuft.
  2. Dann siehst du dir den Wein genauer an. Welche Farbe hat er, wie sieht er aus, wenn er in Bewegung ist?
  3. Als Nächstes nimmst du den sanften Duft wahr, der dir in die Nase steigt. An was erinnert er dich? An eine Sommerwiese oder eher an Kaminabende? Du kannst das Glas leicht schwenken, damit sich der Wein bewegt und sein Aroma weiter entfaltet. Läuft dir auch schon das Wasser im Mund zusammen? Du kannst das Glas ein wenig schwenken, damit sich das Aroma noch etwas mehr entfaltet.
  4. Dann nimmst du einen Schluck und lässt ihn dir über die Zunge gleiten. Deine Geschmacksknospen blühen auf und du schmeckst den Wein überall im Mund.
  5. Wie fühlt sich der Wein im Mund an? Eher staksend wie auf Highheels oder sanft wie eine Buttercreme?

Nimm alles wahr und assoziiere wild darauf los. Es gibt hierbei kein richtig und falsch, denn: nur du weißt, was du schmeckst. Je mehr innere Bilder du zum Wein findest, desto besser kannst du dir merken, wie und warum er dir geschmeckt hat.

Finde heraus was dein ganz persönlicher Geschmack ist

Probiere und experimentiere ein wenig. Manchmal fällt der Einstieg etwas schwer. Denke unbedingt daran, genug Geld für Wein auszugeben! Nimm in Kauf, dass du auch Weine dabei haben wirst, die dir nicht besonders gut schmecken.

Warum meine Empfehlung, Rebsortenweine zu wählen? Die Rebsorte ist ein wichtiger Hinweis auf die Geschmacksrichtung eines Weines. Sie gibt eine Tendenz vor. Riesling hat beispielsweise eine höhere Säure, Weiß- und Grauburgunder schmecken eher mild. Probiere bei den Rotweinen einen Dornfelder im Vergleich zu einem Cabernet Sauvignon. Was ist der Unterschied? Was gefällt dir?

Wenn du noch etwas mehr darüber erfahren möchtest, dann hole dir mein kostenloses eBook. Hier verrate ich dir die fünf Geheimnisse zu deinem Weingeschmack.

Fazit zum Wein trinken

Dies war meine klitzekleine Anleitung zum Wein trinken. Nun weißt du, worauf du beim Wein trinken achten kannst, welchen Wein du kaufen und natürlich trinken solltest und wie du mit allen Sinnen genießen kannst.

Aber das Wichtigste ist: Lasse dir von niemandem erzählen, was dir schmecken sollte. Entdecke, experimentiere und bilde dir dein eigenes Urteil. Nimm dir Zeit für dich und entdecke deinen Wein-Geschmackstyp.

 

Erweitere deinen Horizont. Werde Wein-REVOLUZZERIN!

Was ist momentan deine persönliche Herausforderung beim Thema Wein? Schreib uns unten in den Kommentaren!

Kurzvorstellung Elske

Hallo ich bin Elske, promovierte Weinbauingenieurin und Wein-Revoluzzerin.

Ich helfe dir dabei, DEINEN Weingeschmack zu finden. Ich bin auf einem Bioweingut aufgewachsen und habe die sechs Wein-Geschmackstypen entwickelt. So wie du einen Männertyp gut findest, hast du auch einen Wein, der dein Herz höher schlagen lässt. Denn bei mir stehst DU im Mittelpunkt und nicht der Wein. Mein Motto ist: Erweitere deinen Horizont. Werde WEIN-REVOLUZZERIN!

Zur Website: Genau mein Wein! by Dr. Elske Schönhals