Ich habe euch ja schon öfter von meiner Freundin und ehemaligen Kollegin Anna berichtet, die auf ihrem Blog Bärnd über ihr Leben in Phnom Phen schreibt. Außerdem hat sie mich mit tollen Gastbeiträgen hier in der Urlaubzeit vertreten und euch sowohl ein veganes Erdbeer-Tiramisu als auch einen Mangosalat gezeigt. Sie inspiriert mich immer wieder zu leckeren Gerichten und ich lese ihren Blog und das zugehörige Bärnd-Magazin sehr gerne. Jetzt hat sie in der Zeitschrift köstlich vegetarisch drei kambodschanische Rezepte veröffentlicht, in indochinesisches Menü sozusagen und ich habe direkt das rote Curry nachgekocht.
Rotes Curry aus Kambodscha
Anders als in anderen asiatischen Ländern essen die Kambodschaner eher mild als scharf und dementsprechend zeichnen sich die Currys eher durch fruchtige Pasten aus, als durch Schärfe. Besonders bekannt sind das landestypische rote und gelbe Curry, welche jeweils mit selbst zubereiteten Currypasten gekocht werden. Meine Mörser hatte ganz schön zu kämpfen und ich bin schlussendlich auf den Pürierstab umgeschwenkt, aber das Ergebnis war phänomenal. Wie ich euch vor kurzem schon einmal berichtet habe, sind Kaffirlimettenblätter gerade aus meiner Küche nicht wegzudenken und der Gefrierschrank stets gefüllt. In dieser Currypaste finden sie ebenso ihren Platz wie Galgant, Kurkuma, Ingwer und Zitronengras.
Wer jetzt denkt, dass das viele Zutaten sind, hat Recht. Aber es lohnt sich so sehr. Und wenn man einen guten Asialaden in der Nähe weiß, findet man dort ganz sicher alles, was man braucht.
Reiseführer für Kambodscha
Da Anna und ihr Mann Klaus noch bis April 2019 in Kambodscha wohnen werden, haben sie für mögliche Besucher einen kleinen vierseitigen Kambodscha Minireiseführer erstellt. Den finde ich so toll und nutzwertig. Vielleicht hat der eine oder andere Reisepläne für das indochinesische Land. Was ich ganz sicher weiß: fabelhaftes Essen gibt es dort an jeder Ecke. Besucht also schnell den Blog der beiden und ladet euch die Kambodscha Reisetipps herunter.
Rezept für ein rotes Curry aus Kambodscha
Was mir an diesem Rezept besonders gut gefällt, ist die Wandelbarkeit der Zutaten. Statt grüne Bohnen passen auch Zuckerschoten, statt Paprika Zucchini und statt Kartoffeln Süßkartoffeln.
Rotes Curry aus Kambodscha
Zutaten
Currypaste
- 6 rote, milde Chilis
- 3 cm Galgantwurzel
- 1 cm Kurkumawurzel
- 4 Stangen Zitronengras
- 2 Schalotten
- 4 Knoblauchzehen
- 4 Kaffirlimettenblätter
- Salz
- 1 TL Zucker
Für das Curry
- 3 rote Zwiebeln
- 500 g festkochende Kartoffeln
- 2 rote Paprika
- 300 g grüne Bohnen (TK-Bohnen gehen auch)
- 1 Dose Kokosmilch
- 1 EL Kokosöl
- Cashewkerne und Koriander für die Garnitur
- 200 g Basmatireis (optional)
Anleitungen
- Für die Currypaste die Chili waschen und grob würfeln. Galgant und Kurkuma schälen und grob würfeln. Das Zitronengras schälen und in 1 cm große Stücke schneiden. Schalotten und Knoblauch schälen und grob würfeln. Die Kaffirlimettenblätter von den harten Blattrippen schneiden und alle Zutaten zusammen mit Salz und Zucker in einen Mixbehälter geben. Mit ca. 30-50 ml Wasser grob pürieren.
- Ihr könnte die Paste ohne Wasser auch im Mörser zerstoßen, wenn ihr die Kraft und Lust dazu habt.
- Die Zwiebeln schälen und achteln. Die Kartoffeln schälen und 2 cm groß würfeln. Die Paprika waschen, entkernen und 2 cm groß würfeln. Die Bohnen waschen und halbieren oder dritteln. Das Öl in einem großen, schweren Topf erhitzen und die Currypaste zugeben. Diese für 2 Minuten unter Rühren anrösten, so dass das Wasser etwas verdampft. Das komplette Gemüse zugeben und ca. 2 Minuten rühren und alles mischen. Mit Kokosmilch und 500 ml Wasser aufgießen und bei mittlerer Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen, dabei ab und zu umrühren. Mit Salz abschmecken.
- Wer möchte, röstet einige Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett an und bestreut das Curry damit. Auch Koriander passt hervorragend.
- Wer möchte, serviert für 4 Personen 200 g Basmatireis dazu.
Leider gibt es in Deutschland nur wenige Lokale, die original kambodschanisches Essen servieren. Das Memoires d’Indochine in Mannheim gehört dazu. Ich war gerade vor kurzem zum ersten Mal dort und schwer begeistert. Wer laotische, kambodschanische und vietnamesische Küche probieren will, ist dort genau richtig. Am Abend besser reservieren.