Ich lese tagtäglich die Titel von vielen, vielen Gerichten. Ob in Kochbüchern, im Internet oder in Kochzeitschriften. Und meist entscheide ich innerhalb von Sekunden, ob ich Lust auf das Gericht habe und ob ich mir vorstellen kann, dass es mir schmeckt. Viele Gerichte aber scheiden von vorneherein komplett aus. Alles mit gekochten Eiern oder Pilzen sowieso, aber auch Gerichte mit warmer Ananas, Sauerkraut-Eintöpfe oder Sachen mit Mohn.Da verspüre ich nicht den Hauch von Lust, diese nachzukochen. Im Laufe der Zeit habe ich aber gemerkt, dass ich mich mit dieser Einstellung oft täusche. Zum Beispiel bei diesem köstlichen Ananas-Linsen-Curry, das mich davon überzeugt hat, das warme Ananas super lecker sein kann. Und auch mit vielen Kombinationen und Gerichten die ich im täglichen Berufsleben kochen muss.
Die Königin hat mir dann diesen Süßkartoffel-Bohnen-Curry vorgesetzt, mit der Ankündigung, ein leichtes, aber köstliches Süßkartoffelgericht zu kochen. Ich gebe es zu, ich war skeptisch. Sehr skeptisch. Und dann war ich nur noch überzeugt. Denn hier ist wieder genau das passiert: Optisch und von den Zutaten her spricht es mich nicht an, aber sobald ich „gezwungen“ werde, es zu probieren, bin ich mehr als überzeugt. Also starte ich mit dem Versuch, bei Essen nicht mehr ganz so voreingenommen zu sein und (noch) öfter mal Neues auszuprobieren.
Süßkartoffel-Bohnen-Curry mit Zitronen-Joghurt
Zutaten
- 500 g Süßkartoffeln
- 250 g grüne Bohnen (TK-Bohnen funktionieren super)
- 30 g Rosinen
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 1 walnussgroßes Stück Ingwer
- 1 rote Chilischote
- 400 ml Gemüsebrühe
- 1 TL Currypulver
- 1 TL Kurkuma
- Salz & Pfeffer
- 1 EL Kokosöl
- 100 g griechischer Joghurt
- ½ Bund Koriander
- 1 Zitrone
Anleitungen
- Süßkartoffeln schälen und 2 cm groß würfeln. Bohnen waschen und putzen. Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer schälen und sehr fein würfeln. Chili waschen und ebenfalls sehr fein würfeln. Kokosöl in großem Topf erhitzen und Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer darin ca. 5 Minuten andünsten. Süßkartoffeln und Bohnen sowie Curry und Kurkuma zugeben, 1 Minute anbraten und mit Gemüsebrühe ablöschen. Ca. 12 Minuten im geschlossenen Topf köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit Koriander waschen und sehr gut abtropfen lassen. Grob hacken. Joghurt glattrühren und Zitrone auspressen.
- Curry mit Salz und Pfeffer abschmecken und Joghurt dazu servieren. Alles mit frischem Zitronensaft beträufeln und mit Koriander bestreuen.
Ursprünglich stammt das Gericht von der Website von Essen & Trinken.
Hallo Lena, warum verwendest du Kokosöl? Lässt es sich durch etwas anderes ersetzen oder macht es einen geschmacklichen Unterschied?
Liebe Grüße
Johanna
Liebe Johanna, bei so asiatischen Speisen oder Sachen die in Richtung orientalisch gehen, nehme ich gerne Kokosöl, einerseits vom Geschmack, andererseits weil es sich hoch erhitzen lässt. Kokosöl hat auch den Vorteil, das es nicht als Fett im Körper verstoffwechsel wird und sehr gesund ist (http://www.kokosoel.info/). Ich benutze ausschließlich Bio-Öle in meiner Küche. Zum Anbraten Kokosöl, Bratöl (z. B. dieses: https://www.byodo.de/produkte/essig-und-oel/bratoel/bratoel-klassik/) oder auch Olivenöl, wenn es nicht so heiß wird. Alle anderen Öle verwende ich nur nativ nach dem Braten oder Garen. Raffinierte Öle aus dem Supermarkt gibt’s bei mir gar nicht 🙂
Du kannst es aber auf jeden Fall durch dein herkömmliches Öl ersetzen, geschmacklich macht das nicht viel aus. 🙂
Liebe Grüße,
Lena