Ich würde ja wetten, dass es kaum etwas gibt, über das im Sommer so viele Rezepte erscheinen, wie über Zucchini. Sie ist zusammen mit Tomaten das Sommergemüse schlechthin und ich kann es euch nicht übel nehmen, wenn ihr jetzt genervt aufstöhnt und denkt, „… nicht noch ein Zucchinirezept“. Ich muss es trotzdem tun, denn diese Zucchinisuppe ist es mehr als jedes andere Zucchinirezept diesen Sommer wert, verbloggt und in die Welt hinausgetragen zu werden. Sie ist genau das, was ich am Kochen liebe: leicht und schnell zuzubereiten, mit wenigen guten Zutaten und sie schmeckt so fantastisch, dass ich euch das Rezept zeigen möchte.

Bisher dachte ich: Zucchinisuppe ist langweilig

Ja, ganz ehrlich. Ich erinnere mich noch an so einige, lasche und wässrige Zuchinisuppe. Ich weiß zwar nicht mehr, wo ich die gegessen habe, aber mit Sicherheit ohne rechten Enthusiasmus. Nach unserem fast dreiwöchigen Sommerurlaub stand ich aber vor der Aufgabe gleich 8 große Zucchini à 1 kg zu verarbeiten. Ich produzierte also 3 Zucchinikuchen in 3 Tagen, verschenkte einige besonders große Exemplare zum Geburtstag und verarbeitet 2 Kilo zu Suppe. Und zwar zu einer, die ganz und gar nicht langweilig ist.

Wie kocht man eine Zucchinisuppe?

Im Grunde ist das die leichteste Übung, die man sich vorstellen kann. Zwiebel in Öl andünsten, Zucchini in Würfel und Gemüsebrühe dazu, 20 Minuten köcheln lassen, püriere, abschmecken und servieren. Das wäre die Basicsuppe, die auch schon recht lecker schmeckt, ein tolles Low Carb Gericht ist und außerdem in 25 Minuten fertig auf dem Tisch steht. Man kann eine Zucchinisuppe aber auch aufpeppen und verfeinern. Das habe ich gemacht. Durch verschiedene Flüssigkeiten, wie z.B. Kokosmilch, Milch, Sahne, Weißwein kann man schon unterschiedliche Aromen schaffen. Auch andere Gemüsesorten geben eine neue Richtung. Besonders gut passen hier Kartoffeln, Fenchel, Apfel und Wirsing. Last but not least: Gewürze. Hier passt alles von orientalisch zu Kräuter zu scharf zu mediterran. Ich liebe getrocknetes Zitronengras und kann darauf in einer Zucchinisuppe nicht verzichten.

Was eine gute (Zucchini)Suppe braucht

Topping, Topping und nochmal Topping. Ach ja, und Topping natürlich. Nein, Spaß beiseite, ich finde natürlich auch gute Zutaten und Gewürze sehr wichtig, aber Topping macht ein Suppe nicht nur hübsch, sondern auch besonders. In diesem Fall gab es schwarzen Sesam und bunten Basilikum – für extra Crunch und extra Aroma. Gewürzt habe ich die Suppe nur mit zwei wichtigen Zutaten – auf die solltet ihr keinesfalls verzichten: Limettensaft ( bei mir tatsächlich noch mit einer Limette aus dem Mexikourlaub) und mit getrocknetem Zitronengras von Sonnentor. So wurde nämlich aus langweilig ganz schnell spektakulär.

Zucchinisuppe mit Kokosmilch und Limette

Vorbereitungszeit 35 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 10 Minuten
Gericht Suppe
Portionen 4 Portionen

Zutaten
  

  • 1 Kg Zucchini
  • 250 g Wirsing (optional)
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehen
  • 400 ml Kokosmilch (1 Dose)
  • 1 Limette
  • 1 TL Zitronengras (getrocknet)
  • Salz & Pfeffer
  • Olivenöl

Optional

  • schwarzer Sesam
  • Basilikum

Anleitungen
 

  • Zucchini und Wirsing waschen und putzen und dann jeweils in grobe Stücke schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und in einem großen Topf in Olivenöl anschwitzen. Zucchini und Wirsing zugeben und alles weitere 4–5 Minuten anbraten. Mit Gemüsebrühe aufgießen und im geschlossenen Topf ca. 20 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen.
  • Die Kokosmilch gut schütteln, so dass sie sich cremig verbindet. Ca. 4 EL davon zur Seite stellen. Zucchinisuppe pürieren, dadurch entsteht erstmals ein grober Brei. Kokosmilch zugeben und weiter glatt pürieren. Es sollte nun eine dickflüssige Suppe entstehen. Ggf. 100–200 ml mehr Gemüsebrühe hinzugeben. Suppe nun mit Salz, Pfeffer, Zitronengras und Limettensaft abschmecken und 2 Minuten ziehen lassen.
  • In einer Suppenschale mit der restlichen Kokosmilch, schwarzem Sesam und Basilikum garnieren.
Keyword Beliebteste Rezepte, Vegan, Vegetarisch
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Zucchinisuppe für Meal Prep nutzen

Ich bin ja ein totaler Fan von Meal Prep. Das heißt, ich bereite gerne einige Gerichte und Komponenten vor und habe so ohne großen Aufwand immer mal wieder etwas frisches zu essen. Da in meinem Garten sehr viele Zucchinis anfallen, eignen sie sich super fürs Vorkochen. Man kann gefüllte Zucchini in den Ofen schieben und gleichzeitig die Zucchinisuppe auf dem Herd köcheln lassen. Beides lässt sich nämlich hervorragend einfrieren und macht wenig Arbeit. Wenn ich kleine Zucchini habe, bereite ich die stets als Zucchinisalat mit Pinienkerndressing zu – übrigens am nächsten Tag im Büro noch genauso lecker. Große und schon etwas überwachsene Zucchini eignen sich vor allem für Zucchinipizza. Die ist Low Carb und deshalb ein hervorragendes Abendessen. Wenn ihr euch fragt, wie lange eine fertig gekochte Zucchinisuppe hält, würde ich sagen gut verpackt im Kühlschrank 2 Tage und im Gefrierschrank natürlich fast unbegrenzt.

Was tun, wenn die Zucchinisuppe mal bitter ist – schnell entsorgen

Ab und zu kann es passieren, dass Zucchini bitter schmecken. Und zwar nicht nur in der Suppe, sondern auch in allen anderen Zucchinigerichten. Das passiert meistens dann, wenn man die Zucchini aus eigenen Kernen gezogen hat oder eine Pflanze erwischt, die einen „Fehler“ hat. Bittere Zucchini sollte man nicht mehr essen. Sie können Giftstoffe enthalten und sollten am besten entsorgt werden. Wer mich kennt, weiß dass mir sowas sehr schwer fällt. Ich kann kaum Essen wegwerfen und erst recht keine fertig gekochte Suppe die super schmeckt. Aber aufgrund der Gesundheit ist es wichtig, sich zu überwinden, denn die Suppe ruft mehr Beschwerden hervor, als man denkt.