Heute verspüre ich seit langer Zeit mal wieder die Lust zu bloggen. Die Lust euch von einem tollen Tag zu erzählen und mich hinzusetzen und wieder mit Spaß einen Blogeintrag zu tippen. Wer hier öfter mal vorbeischaut und mit liest, hat sicher schon gesehen, dass ich mir eine kleine Blogpause gegönnt habe. Etwas weniger Internet, etwas mehr draußen sein und das Leben 1.0 genießen. Natürlich verzichte ich auch in dieser Zeit nicht auf leckeres Essen und tolle Erlebnisse, weshalb es auch für die Zukunft genug Geschichten gibt, die erzählt werden wollen.
Ich wohne seit 3 Jahren in Griesheim, das ist eine Stadt, die direkt neben Darmstadt liegt und in etwa den Charme eines heruntergekommenen Speichers hat. Doch ich wohne ganz gerne hier. Es gibt meinen Saisongarten, sehr lieb gewonnene Freunde, tolle Joggingstrecken, den besten Spargel und die leckersten Erdbeeren direkt vor der Haustür und wirklich alles an Obst und Gemüse frisch vom Feld was das Herz begehrt. Und 2016 fand zudem zwei Mal die Fein und Lecker -Genusserlebnismesse statt. Eine Messe, wie man sie eher in Hamburg, München oder Frankfurt erwarten würde – dennoch zu Gast in der Wagenhalle in Griesheim. Mich freut’s und weil es mir dort so gut gefallen hat, möchte ich euch heute ein paar tolle Entdeckungen vorstellen. Die nächste Messe findet am 6. und 7. Mai 2017 statt – es lohnt sich also Griesheim einen Besuch abzustatten.
Feine Salze von Salzgarten aus Eppstein im Taunus
Inke Werner ist Salzgärtnerin. Klingt das nicht schon so toll? Ich würde am liebsten heute als morgen selbst Salzgärtnerin werden. Sie stellt in Eppstein im Taunus in einer kleinen Manufaktur selbst Gourmet-Salze her. Das sind Salze, die sie mit frischen Produkten mischt und in kleinen Dosen verkauft. Keine einfachen Kräutersalze sondern stets Salze die mit frischen Zutaten, beispielsweise Zitronenschale, Zitronengras, Oliven, Rosmarin oder Chili gemischt werden. Das Salz stammt aus einer Saline in der Bahia de Cadiz in Andalusien. An der Costa de la Luz wird das Salz noch in sehr kleinen Salinen angebaut und ist von herausragender Qualität. Allein der Duft der Zitronen-Salz-Dose verleitet mich dazu, das Salz zukünftig als Parfum zu benutzen. Die anderen Produkte stammen oft aus Inke Werners Garten – beispielsweise der Rosmarin. Man merkt den Salzen sofort an, dass sie mit frischen Produkten gemischt werden. Konserviert werden die Salze natürlich durch das Salz selbst und andererseits durch die Dose, eine Art Konservendose, die man bevorzugt im Kühlschrank lagern sollte. Mit meinem Freund war ich einige Wochen nach der Messe in Andalusien und habe die Salinen besucht. Einer schöner Zufall und seitdem stehen Olivensalz, Zitronensalz und Zitronengras-Salz in meinem Kühlschrank. Schaut mal unter www.salzgarten.de vorbei.
Papagallos Olivenöl aus Darmstadt
Glaubt ihr es? In Darmstadt gibt es stadteigenes Olivenöl. Okay, die Olivenbäume dazu wachsen auf den Peloponnes, aber der Darmstädter Nikos Gallos betreibt zusammen mit seiner Familie den griechischen Olivenhain und vertreibt das Olivenöl nun auf dem Darmstädter Wochenmarkt. Jeden Mittwoch kann man dort am Stand probieren oder man lässt sich das Olivenöl frei Haus liefern. Im November und Dezember findet die Ernte der rein biologisch angebauten Oliven statt, im Januar wird das Öl abgefüllt und kommt mit der Fähre Patras – Ankona später nach Deutschland.
Auch alle Nicht-Darmstädter haben Glück – ihr könnt das köstliche, grasige und sehr grüne Öl auch über den Onlineshop www.papagallos.de bestellen.
Der Rheingau Affineur
Bis zu meinem Besuch auf der Messe wusste ich gar nicht, dass es sowas gibt: Käse-Affineure. Dabei werden Käsesorten mit Aromen und Geschmäckern affiniert und schmecken danach noch besser oder intensiver. Z. B. ein Riesling-Käse, einen Apfelwein-Käse oder eine Kakao-Camembert. Auch Blauschimmelkäse mit Zimt oder Bierkäse lagen in der Auslage. Man konnte alles probieren und danach natürlich auch kaufen. Unglaublich lecker und unglaublich toll für eine Käseplatte. Den Äppelwoi-Blütenkäse habe ich mit nach Hause genommen und solo jeden Abend ein Stückchen genossen. Leider gibt es den Käse nur an wenigen Verkaufsstellen, z.B. im Rheingau, aber auch in Mainz, Frankfurt und Mannheim. Sollte man dort mal vorbeikommen – es lohnt sich. www.rheingau-affineur.de
Darüber hinaus gab es unzählige weitere leckere und interessante Stände. Eine Ölmühle hatte eine Presse dabei und hat vor Ort Leinöl gepresst. Das war sehr interessant und für mich bis dahin auch komplett unbekannt. Der Trester, der nach dem Pressen übrig bleibt, kann als Leinmehl weiterverwendet werden und ist z. B. 1:1 mit Wasser gemischt ein toller Ei-Ersatz. Auch die Wilhemine, ein Feinkostgeschäft aus Darmstadt war vor Ort, um leckere Süßigkeiten, Senf und Fudge zu verkaufen. Sucht man in Darmstadt nach kulinarischen Geschenken ist man dort genau richtig. Ich habe festgestellt, dass im Nachbarort Pfungstadt ein Gin hergestellt wird – der Hannibal Gin. Es lohnt sich also immer wieder, auch in auf den ersten Blick unattraktiven Städtchen zu stöbern, was es dort an kulinarischen Entdeckungen gibt. Die Genussmesse bietet dafür genau den richtige, kleinen und feinen Rahmen. Wer also im Rhein-Main-Gebiet wohnt, sollte sich zur nächsten Messe auf den Weg machen.
mmh, wenn ich da wäre, würde ich sofort mit dir zur nächsten Messe pilgern und all die Leckereien kosten. Ein sehr schöner Beitrag – freu mich auch schon wieder sehr auf Berichte aus deinem Saisongarten dieses Jahr! (:
Liebe Lena,
sehr schöne Messe-Eindrücke und tolle Fotos!
In meinem Blog dreht sich alles um Messen zu Design, Genuss, Hobby, Reisen und Schloss-Ambiente. Du findest neben dem deutschlandweiten Jahreskalender und vielen Infos zu den Messen auch themenrelevante Blogs. Deine Seite passt perfekt zu mir… Vielleicht hast du ja einmal Lust deinen Blog bei mir vorzustellen – zum Beispiel in Form eines Interviews? Dann melde dich gerne bei mir!
Viele Grüße vom Niederrhein.
Stephanie