Du möchtest gesund kochen, und gleichzeitig Zeit und Geld sparen? Dann ist Meal Prep genau das Richtige für dich! Mir ging es nämlich vor einiger Zeit noch ganz genauso. Ich hatte einfach keine Lust mehr, mir unterwegs etwas in einer Plastikverpackung zu kaufen und schnell hinunterzuschlingen. Ich war es auch leid, am späten Abend ausgehungert nach Hause zu kommen und nicht zu wissen, was ich am nächsten Morgen zum Essen mitnehmen soll.
Ich begann mich mit dem Thema Meal Prep zu beschäftigen und meinen Freund und mich auf diese Weise zu versorgen. Jetzt koche ich jeden Sonntag etwas vor und spare mir damit unter der Woche eine Menge Zeit. Ich esse viel mehr Gemüse und lebe gesünder. Aber der Reihe nach, jetzt erfährst du erstmal, was Meal Prep ist, woher es kommt und was du an Ausstattung brauchst, um auch erfolgreich loslegen zu können.
Inhalt
Was ist Meal Prep?
Der Begriff kommt aus dem Englischen/Amerikanischen und bedeutet: Meal Preparation = Essen vorkochen/vorbereiten.
Es geht hier also um Vorkochen der höchsten Art, nämlich darum, komplette Gerichte und Mahlzeiten vorzubereiten und zu einem späteren Zeitpunkt zu erwärmen und zu essen.
Du nimmst dir an einem Tag der Woche Zeit, um drei oder mehr Gerichte für die Woche zu kochen.
Bei mir ist dieser Tag der Sonntag. Während ich samstags einkaufe, kann ich sonntags ganz entspannt in einer Stunde meine Mahlzeiten vorbereiten.
Da ich für mich und meinen Freund koche, werden das meist 4–6 komplette Mahlzeiten. Aber keine Sorge, das Vorkochen geht schneller und einfacher als du denkst!
Wo kommt der Meal-Prep-Trend her?
Wie die meisten Food-Bewegungen kommt auch Meal Preparation aus den USA. Dort haben sich Anhänger der Fitness-Szene ziemlich viele Gedanken gemacht, wie man täglich auf ein gewisses Eiweißpensum kommt, ohne zu viele Kohlenhydrate oder Kalorien zu essen. Dabei wurden tatsächlich meist sieben ganze Mahlzeiten vorgekocht, die wenig Kalorien hatten.
Der Nachteil dabei: es war 7x genau das Gleiche. Ich habe mich für meinen Blog und meine Bücher zwar direkt an diesem Trend orientiert, aber ich koche nicht nach Kalorienmenge und bei mir gibt es maximal 2x das Gleiche. Das heißt, ich koche zwar oft bis zu 6 Mahlzeiten vor, aber es sind immer komplett verschiedene Rezepte und Gerichte.
Wozu Meal Prep – für wen eignen sich die Rezepte?
Ich kenne so viele junge Erwachsene – meist noch ohne Kinder, die tagsüber fast 10–12 Stunden unterwegs sind, um zu arbeiten. Nicht, dass sie tatsächlich so lange im Büro sitzen, nein, auch der Fahrtweg spielt eine große Rolle.
Wenn es dir genauso geht und deine Firma nicht eine Spitzenkantine hat, bist du hier genau richtig. Meal Prep eignet sich am besten für Singles und Paare, die gesund essen wollen, ohne lange in der Küche zu stehen und zu viel Geld auszugeben.
Wir alle wissen, dass man sich mittags nur zu gerne bei Vapiano eine Pizza bestellt oder schnell beim Metzger um die Ecke isst. Und das ist auch voll und ganz okay. Mit Meal Prep kannst du ganz alleine entscheiden, ob du einmal, zweimal, dreimal, viermal oder fünfmal die Woche etwas Selbstgekochtes mitnehmen willst.
Ich finde, da bleibt genug Zeit, um spontan auch noch mit Freunden oder Kollegen aus dem Büro essen zu gehen. Das heißt, mit etwas Planung hast du im Büro jeden Tag ein leckeres, gesundes und abwechslungsreiches Essen.
Warum Meal Prep? Zeit, Geld und Arbeit sparen
Ich koche sehr, sehr gerne. Ich liebe es sogar, mit meinem Freund oder Freunden zu kochen und mache auch gerne mal Nudeln selbst. Ich kann es oft gar nicht abwarten, neue Rezepte auszuprobieren.
Jedoch habe ich oft einen ganz normalen Alltag und da möchte ich lecker und gesund kochen, ohne stundenlang in der Küche zu stehen.
Das Geheimnis liegt für mich einzig und allein in der Planung. Wer jeden Tag aufs Neue überlegt, was er kochen soll und auch erst dann einkaufen geht, der setzt dafür viel Zeit ein. Und genau das war mir irgendwann zu viel.
Mit Meal Prep plane ich meine Woche genauer und muss nur einmal einkaufen gehen. Dadurch spare ich Geld, denn es bleiben wenig bis keine Reste.
Dadurch spare ich Zeit, denn entweder shoppe ich beim Rewe Lieferservice (Rewe hat viel Bio-Gemüse im Angebot und liefert sehr zuverlässig) oder fahre 1x mit dem Fahrrad los und ich spare mir auch noch Arbeit.
Denn ich stehe zwar sonntags eine Stunde in der Küche – dafür aber unter der Woche nicht mehr. Das sind für mich die drei wichtigsten Gründe für Meal Prep.
Welche Meal Prep Container und Boxen sind die besten?
Grundsätzlich muss du für das Vorkochen von deinem Mittag- oder Abendessen erstmal gar nichts neu anschaffen.
Du kannst vorhandene Brotdosen, Tupperdosen und Schraubgläser nutzen. Ich bin nach einiger Zeit auf Glascontainer von Emsa umgestiegen, da ich kein Plastik mehr verwenden wollte, die Dosen zu 100% auslaufsicher sind und man direkt in ihnen aufwärmen kann. Zusätzlich verwende ich fast nur Schraubgläser von alten Essiggurken oder Marmeladen.
Ich habe das Thema aber auch ganz ausführlich unter die Lupe genommen und zeige dir meine Ausstattung für Meal Prep.
Worauf muss man bei Meal Prep achten?
Da man die Gerichte und Zubereitungen in der Regel ein paar Tage aufhebt, sind die eigenen Sinne sehr wichtig.
Schon im Laden prüfe ich, wie fest die Salatgurke noch ist, wie frisch der Salat aussieht und ob die Tomaten schon reif sind. Beim Kochen gehe ich genauso vor. Etwas, dass ich erst drei Tage später essen will, sollte nicht bereits sonntags schon halb vergammelt sein.
Wenn du kochst, solltest du stets sehr sauber arbeiten, vor allem, wenn du Fleisch und Fisch zubereitest. Für mich ein Grund mehr, vor allem vegetarisch zu preppen: Gemüse passt perfekt zum Lunchprep.
Die Gerichte sollten in saubere Dosen verpackt werden und dann komplett ausgekühlt im Kühlschrank oder Gefrierschrank verstaut werden. Ich schreibe bei jedem meiner Rezepte dazu, welche Komponente man am besten zuerst isst, und was man am besten einfrieren sollte.
Verlasse dich auch am Tag des Verzehrs auf deine Sinne – Schimmliges sollte nie gegessen werden. Auch etwas, das unangenehm riecht, ist nicht mehr gut.
Wie kann man Meal Prep aufbewahren?
Grundsätzlich eigenen sich dafür alle luftdicht verschlossenen Behälter. Denn wenn Lebensmittel schlecht werden, dann meist durch Bakterien aus der Kühlschrankluft, kleine Tierchen o.Ä. Schraubgläser, Tupperdosen und Container sind dafür sehr gut geeignet. Sie sollten immer sauber sein.
Ich lasse alle Gerichte abkühlen, bevor ich sie verpacke. (Ausnahme: Wenn ich in Glasdosen/Glasbehälter verpacke). Abgekühlt landen sie im Kühlschrank oder im Gefrierschrank und sind dort dann dunkel und kühl perfekt aufbewahrt.
Wie kann man Meal Prep aufwärmen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine fertigen Mahlzeiten aufzuwärmen. In der Mikrowelle (von der ich kein großer Fan bin) lassen sich die Gerichte mit der Faustregel 3 Minuten bei 600 Watt sehr gut erhitzen.
Bei Suppen, Currys etc. empfiehlt es sich, zwischendurch einmal umzurühren. Auch Pizza, Flammkuchen und Quiche klappen mit einigen Tricks sehr gut in der Mikrowelle.
Ich wärme die meisten Speisen auf dem Herd oder im Backofen auf. Dazu nutze ich ein kleines Töpfchen mit Deckel. Meist gebe ich 1-2 EL Wasser mit in den Topf, das verdampft beim Erhitzen und so ist kein zusätzliches Öl notwendig.
Zum Glück muss man Salat und Dips nicht erwärmen, weshalb solche Lebensmittel oft in meinen Rezepten vorkommen. Sie schmecken nach ein paar Tagen immer noch frisch.
Zum Aufwärmen von Lebensmitteln habe ich einen ausführlichen Beitrag verfasst.
Wie lange sind Meal-Prep-Gerichte haltbar?
Ich weiß, dass euch diese Frage beschäftigt. Wie oben bereits geschrieben, kommt es da auf viele Komponenten an:
- Qualität der Lebensmittel
- Frische der Lebensmittel
- Verpackung
- Hygiene beim Arbeiten
- Richtiges Abkühlen und Kühlstellen
Grundsätzlich gibt es kaum ein Gericht, was sich nicht mindestens drei Tage im Kühlschrank aufbewahren lässt. Ja, es kann sein, dass sich die eine oder andere Soße verfärbt, aber das tut der Haltbarkeit keinen Abbruch. Ich verlängere die Haltbarkeit, indem ich viel einfriere. Suppen, Currys, Eintöpfe sowie Ragouts landen bei mir generell im Freezer. Auch Pizza, Quiche und Brot lassen sich toll einfrieren. Ich gebe dir bei jedem Rezept konkrete Tipps, wie lange die Gerichte haltbar sind und wie du sie am besten verstaust.
Hast du noch Fragen zu Meal Prep?
Dann schreib mir unbedingt in die Kommentare, was du wissen willst!
Auf dem Bild zeigst du uns schöne Weckgläser. Einwecken oder Einkochen ist eine eher altmodische, aber total tolle Methode vorzukochen. Zudem hat einkochen den Vorteil vom Kühl- Gefrierschrank unabhängig zu sein, ist also energiespaarend.
Bei mir wird z.B. im Frühjahr einmal eingekocht und dann 20 Mal mediteranes Gemüse gegessen: mit Feta, mit Hackbällchen, zu Reis, zu Couscous … selten öfter als 1 mal pro Woche… so reicht der Vorrat für das ganze Frühjahr und den Sommer.
Hallo Hans-Jürgen, ja Einwecken und Einkochen ist toll, das mache ich auch gerne. Meist zu Hochzeiten bei der Pflaumen und Zwetschgenernte oder wenn ich viel Kürbis habe. 🙂 LG lena